Einmal sanieren bitte!
Wenn ein Gebäude zu Schaden kommt, sorgen Sanierungsfirmen für die Wiederherstellung von Ordnung in und an der Struktur sowie an der Bausubstanz.
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"Dort war der Brandherd", Robert Karolyi, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und Hausinstallateur in der Maria-Theresien-Straße in Neusiedl am See, war als einer der Ersten vor Ort. (c) Vera Bauer/BWSG
Plötzlich war da ein bisschen Rauch. Und dann immer mehr. Also riss Karina G. die Fenster auf, wollte durchlüften. Doch draußen war noch mehr Rauch. Andere Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnhausanlage in Neusiedl am See hatten sich auch bereits im Innenhof versammelt. Damit war klar: Das war nicht einfach ein fehlgeleiteter Rauch eines spätabendlichen Grillvergnügens.
Wohnungsidylle am Land
Die Wohnungen in der Maria-Theresien-Straße in Neusiedl am See wurden 2010 fertiggestellt und übergeben. Idyllisch in der pannonischen Ebene am Rande der Bezirkshauptstadt gelegen, ist nicht nur eine gute Infrastruktur und Anbindung nach Wien gegeben, sondern es ist auch sehr ruhig, wie Karina G. gegenüber Happy together angibt. Die Bauten ragen nicht zu sehr in die Höhe – es sind maximal drei Stockwerke und neun Wohnungen in einem Block. Mehrere dieser Gebäude bilden kleine Innenhöfe, die mit Kies und Grün gestaltet sind. Einige Wohnungstüren weisen ins Freie, was, verbunden mit der niedrigen Bauweise und den großzügigen Dachterrassen, den teils zweigeschossigen Wohnungen Hauscharakter verleiht. Einer dieser Wohnblöcke hat mitsamt seinen Mieterinnen und Mietern einige turbulente Monate hinter sich.
Rauch steigt auf
An einem Samstagabend im November des Vorjahres – einige Lokalzeitungen berichteten darüber – brach im Keller des Gebäudes ein Feuer aus. Brandstiftung, wie sich später herausstellen sollte. Die in den Kellerabteilen gelagerten Besitztümer der Mieter fingen teilweise Feuer, größtenteils verrußten sie und wurden unbrauchbar. Die aufsteigende Hitze des Brandherds ließ die Isolierungen für die (Wasser-)Leitungen schmelzen und der Keller füllte sich mit Wasser.
Ein Hoch auf die Feuerwehr
Als einer der Ersten zur Stelle war Robert Karolyi, seit über 30 Jahren Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Neusiedl am See und zufälligerweise auch gleichzeitig Hausinstallateur der Wohnhausanlage. Er schildert im Gespräch mit Happy together die ersten Minuten nach seiner Ankunft. Schwarz vor Augen war’s, als sich der erste Atemschutztrupp im Keller an der rechten Wand Zentimeter für Zentimeter vorwärtstastete. "Das Wasser stand zehn Zentimeter hoch, der Rauch unterband nicht nur die Sicht, sondern war auch unangenehm heiß. Die Kollegen kamen nur langsam vorwärts, konnten jedoch den Brandherd in den wenigen Minuten, in denen sie der Situation trotz Atemschutzmasken ausgesetzt sein durften, nicht ausfindig machen", so Karolyi. Nach deren Rückkehr wurde ein zweiter Atemschutztrupp in die verrauchten Kellerabteile geschickt, der die Wand auf der linken Seite durch Vorantasten inspizierte. Der zweite Trupp machte den Brandherd schließlich ausfindig. Die Bewohner der gesamten Wohnhausanlage wurden in der Zwischenzeit evakuiert. Noch war unklar, wie viele der Wohnungen betroffen waren. Die freiwillige Feuerwehr war bis in die Morgenstunden vor Ort.
Die Ordnung wiederherstellen
Dann übernahm die Sanag Sanierung GmbH. Die Firma hat sich auf Schäden aller Art, welche Häuser und Gebäude betreffen können, spezialisiert. Wo beginnt man, wenn alles verrußt und teilweise verbrannt ist? "An erster Stelle stand die Räumung der Kellerabteile und die Sortierung der gelagerten Gegenstände. Kaputtes wurde entsorgt, was gereinigt werden konnte, wurde gereinigt", berichtet Gerhart Zengerer, Bauleiter bei Sanag. "Wir haben Fotos gemacht und jede und jeder identifizierte seine Sachen, sofern sie erkennbar waren." In dem einen Wohnblock, der neun Wohnungen umfasst, waren jedoch weitreichende Schäden zu verzeichnen: "Durch den Installationsschacht, der alle neun Wohnungen miteinander verbindet und vom Keller bis in die oberste Wohnung führt, stieg der Ruß in alle Wohnungen auf. Drei Wohnungen waren komplett unbewohnbar, in den restlichen war zumindest immer jeweils ein Zimmer sanierungsbedürftig – jenes, wo der Schacht vorbeiführt", erläutert Zengerer.
Zeitgleich ging es darum, dem Ruß und dem Geruch innerhalb der Gemäuer zu Leibe zu rücken. Stellenweise war eine Entkernung notwendig; außerdem wurden alle Kunststoffteile ausgetauscht. Entkernen heißt: Böden raus oder abschleifen, Wände abschlagen und/oder neu streichen, teilweise Decken aushängen, mit dem Hochdruckreiniger arbeiten – kurzum: saugen, wischen, fräsen. Inklusive einer Portion Chemie obendrauf – mit natürlichen Komponenten käme man im Zuge einer Verrußung nämlich nicht weit, erfahren wir von Zengerer.
Bewohner im Ausnahmezustand
Die Mieter der drei gänzlich verrußten Wohnungen mussten sich für das kommende halbe Jahr eine vorübergehende Bleibe suchen. Andere zogen kurzzeitig aus. Einige blieben aber auch standhaft und gingen eine "WG" mit den Arbeitern ein. So auch Karina G. "Ich muss sagen, alle waren sehr nett und hilfsbereit. Die Firmen haben auch ihr Möglichstes getan, damit rasch renoviert werden kann." Ein halbes Jahr später sind die Renovierungsarbeiten so gut wie abgeschlossen; ein paar Kleinigkeiten fehlen. Glücklich, wer eine Haushaltsversicherung abgeschlossen hatte, eine Wohnung hatte nämlich keine. Alles, was das Gebäude selbst, die Böden und die Wände in den Wohnungen betraf, war natürlich durch die Versicherung der BWSG gedeckt. Für die Einrichtung sind jedoch die Mieter selbst verantwortlich. "Der materielle Schaden ist das eine", sagt Karina G. "Den haben wir ja auch ersetzt bekommen. Aber für den Ärger, den Aufwand, den man hat, die Renovierungsarbeiten, auch persönliche Dinge, die einem etwas bedeuten, dafür gibt es halt keinen Schadenersatz." Von dem Brandstifter fehlt bis heute jede Spur.
Autorin: Mag. Vera Bauer, BWSG
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